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Das Heilige Jahr 2025

Das Heilige Jahr (1)
Datum:
9. Apr. 2025
Von:
.
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In eine Zukunft voll Hoffnung

Durchstreife mit uns das 21. Kapitel der "Offenbarung des Johannes":

Geschrieben in einer Zeit der Unsicherheiten und Ängste, ist dieses biblische Buch mit seiner reichen Bildersprache ein Buch der Hoffnung und der Stärkung.
Schritt für Schritt werden wir unseren Hoffnungen und Sehnsüchten nachspüren und lustvoll nach neuen Wegen und Möglichkeiten für uns und die Welt Ausschau halten.
Unsere heurige Abenteuerreise ist abgestimmt auf das Heilige Jahr 2025, das unter dem Motto steht: "Peregrinantes in spem" - was frei übersetzt "in die Hoffnung pilgern" meint.

Dich erwarten 9 Etappen:

Etappe 1: DU BIST BEI MIR...

Meine Lebenskraft bringt der Herr zurück. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir. (Ps 23,3a.4)

Wir alle sind ständig unterwegs. Von Termin zu Termin, von Aufgabe zu Aufgabe, von … zu … .

Der Weg führt manchmal durch lichte Wälder, vorbei an erfrischenden Seen und an Orte mit beeindruckendem Ausblick. Er führt manchmal jedoch auch an unangenehmere Orte; in ein finsteres Tal. Dort ist es eng, es droht Steinschlag, oder ist es gar ein Dead End? Und dennoch gehe ich, bleibe in Bewegung – kein Stillstand, nicht vor Angst erstarrt. Denn ich weiß, ich bin nicht allein. Gott ist mit mir.

So dunkel kann es gar nicht sein, dass mich Gottes Licht nicht erreichen würde. Das macht mir Mut und schenkt mir Vertrauen. Gottvertrauen. Denn er, der Herr, lässt mich aufleben. Er schenkt Freude und Weitblick, er bringt meine Lebenskraft zurück. Heute und morgen. Durch Raum und Zeit. In alle Ewigkeit.

  • „… ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir!“ - Was ist mein „finsteres Tal“? Wovor fürchte ich mich? Wie gehe ich damit umWas sind
  • Lichtpunkte auf meinem Lebensweg? Wie fühlt sich Gottes Nähe in meinem Leben an?

Heute brauchst du eine Kerze, Zünder, kleine Zettel, einen Stift und etwas Glänzendes (Steine, Gläser, Perlen, Alufolie, …).

Was ist (heute) dein finsteres Tal? Schreibe (oder zeichne) deine Gedanken auf die Zettel und lege sie um die Kerze. Zünde nun die Kerze an und lass ihr Licht dein finsteres Tal erhellen. Suche dir etwas Glänzendes (Steine, Gläser, Perlen, Alufolie, …) für deine Lichtpunkte und lege auch sie dazu.

Was überwiegt jetzt gerade? Bringe es ins Gespräch mit Gott.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück)

„Erst auf den höchsten Zinnen,

Die mühsam du erklommst,

Wird's hell in deinen Sinnen,

Dem Himmel näher kommst!

 

Willst du ein Weilchen selig sein,

So leg dich auf den Bauch

Dort in die nächste Wiese 'rein,

Inmitt' der Blumen Hauch!

 

So bist der Gottheit näher,

Das Herz, es schlägt dir froh:

Nur meide nahe Späher,

Die finden so was roh!

 

Berg und Tal, Carl Spitzweg (1808 – 1885)

Etappe 2: PLATZ FÜR ETWAS NEUES...

Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. (Offb 21,1)

Gott wird einen Schlussstrich ziehen.

All das, was von Gott und von wahrem Menschsein entfremdet, was Ablehnung, Ausgrenzung und Zerstörung bedeutet, wird vergehen.

Es wird Platz für etwas Neues; einen neuen Himmel und eine neue Erde; und es beginnt schon hier und jetzt – ganz klein; es wächst. Gott löst seine Zusage an uns Menschen ein, vgl. Jes 65,17. Er setzt einen Neubeginn. Das Todbringende, Gefährliche, Chaotische (hier im Bild des Meeres) wird nicht mehr sein.

Und dieses Neue wird sichtbar, begreifbar, mit den Sinnen erfassbar sein; es ist mir zugänglich und erfahrbar. Das, was ich als belastend, erdrückend und niederschmetternd erfahre in dieser Welt, wird von mir genommen werden. Neue Möglichkeiten und eine neue Unmittelbarkeit meiner Beziehung zu Gott werden mir eröffnet. Das Meer wird bildlich gesprochen seinen Schrecken verlieren. Es gibt wieder Lebensraum (vgl. Gen 1,20ff.), Orte der Weite, des Krafttankens, des Aufbrechens.

  • Was sehe ich jetzt schon an neuem Himmel und neuer Erde? Wo verspüre ich Lust, daran mitzubauen?
  • „Gott sah, dass es gut war.“ (Gen 1) Doch wo sind wir falsch abgebogen? Welche globalen Entwicklungen klingen hier bei mir an? Welche „finsteren Täler“ der Menschheit erkenne ich?

Heute brauchst du 2 Luftballons, einen Permanentmarker und eine  Nadel.

Blase den ersten Ballon auf und schreibe oder male darauf alles, was dich gefangen hält und niederdrückt; was dich hindert, deine wahre Berufung zu leben; was dich belastet; was in der Welt heute in Schieflage geraten ist und was unser Zusammenleben schädigt.

Schaue dir deinen Ballon nun an. Lass ihn auf dich wirken.

Nun nimm eine Nadel und lass ihn platzen.

Nimm jetzt den zweiten Ballon. Schreibe nun mit wenigen Worten deine Vision von Leben in Fülle, von Begegnung mit und Leben bei Gott darauf. Blase den Ballon auf. Lass deine Vision wachsen. Genieße den Anblick. Bringe es ins Gespräch mit Gott.

Und suche einen guten Platz für ihn in deinem Umfeld.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück)

Ein Neuanfang beginnt mit Sterben,

das Alte muss erst mal vergeh’n,
Ängste türmen sich auf zu Bergen,
raue Stürme dir entgegen weh’n.

Ein neuer Traum noch ungeboren,
es herrschen Müßiggang und Pein,
dein langer Weg hat sich verloren,
jeder Neue kann so falsch nicht sein.

Schicksal lässt sich nicht erzwingen,
doch neuer Mut aus Hoffnung keimt,
dem Leben deine Zukunft abzuringen,
damit es sich auf Glück dann reimt.

Ferdinand Raimund

Etappe 3: BEREIT WIE EINE BRAUT...

Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. (Offb 21,2)

Was hat Gott mit dieser Welt vor? Etwas Neues will kommen. Das Bild der „heiligen Stadt“, des „neuen Jerusalem“[1] ist Ausdruck davon.

Das Neue wird nicht einfach von uns Menschen gemacht. Es kommt von Gott her. Es bietet sich an. Es ist anziehend, verführerisch. Bereit wie eine Braut im Hochzeitskleid, die dem Geliebten ihr Ja-Wort sprechen will.

Das Neue, das kommen will, ist nicht im Jenseits. Es kommt nicht erst am Lebensende.
Es kommt aus dem Himmel herab auf die Erde – an den Ort, wo ich hier und heute bin. Das Neue, das kommen will, ist etwas Heiliges. Verletzlich, wertvoll, lebendig. Es ist wie eine neue Stadt, in der Gott sich mit mir und mit allen Menschen verbinden will.

  • Was ist das Verletzliche, Wertvolle, Lebendige, Heilige, das hier und heute in unserer Welt von Gott her ankommen will? Was bietet sich mir an? Was zieht mich?
  • Geistkraft Gottes, wohin ziehst Du mich?
     
    [1] Wie sehr sehnen sich heute Israel, Palästina, die Ukraine und die vielen anderen Kriegsschauplätze dieser Welt nach Gerechtigkeit und Frieden? Nach menschlichen Maßstäben scheinen diese Konflikte schier unlösbar…

Heute brauchst du kleine Zettel, Stift, Schnur, deinen "Visions-Luftballon" (siehe Impuls 2).

Stell dir einen Blog vor, der nur „good news“ postet. Welche Headlines würden dich „umhauen“? Schreibe diese „Schlagzeilen“ auf Zettel und binde sie an deinen Visions-Luftballon. Lege deine Anliegen mit einem Gebet in die Hand Gottes.

Was überwiegt jetzt gerade? Bringe es ins Gespräch mit Gott.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück)

one glance at you

and I can’t say a thing,

my voice cracks,

flames run under my skin,

my eyes go blind,

the blood rushes in my ears,

a cold sweat pours down my body,

I tremble all over,

turn paler than grass

 

Sappho

Etappe 4: MITTEN UNTER UNS...

Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. (Offb 21,3)

Der Herr ist überall, er hat keine Nationalität, keinen Reisepass, kein Land und keine Hauptstadt.

Er wohnt inmitten der Vielfältigkeit und Buntheit. Mitten unter uns Menschen. Und er ruft uns das Neue in dieser Vielfalt und Buntheit zu. „Seht“ – Gott gibt Raum zum Staunen. Zum Fragen stellen. Auch Ungewissheit übers Neue ist erlaubt.

Wie wird dieses Neue ausschauen? Wir wissen es nicht, es muss sich entwickeln, unter uns Menschen. Wenn wir alle daran bauen, wird die Wohnung Gottes auf der Erde Realität und ein Zuhause für alle in Gemeinschaft. Zu Hause sein bei Gott tröstet, gibt Geborgenheit, inspiriert, stärkt, belebt, sendet.

  • Welche Gefühle verbinde ich mit Zuhause-Sein?  Wann fühle ich mich zuhause? Wo und was sind die Wohlfühloasen meines Lebens?
  • Mit welchen „Elementen“ möchte ich eventuell mein geistliches Zuhause noch einrichten, damit meine Seele sich in ihm wohlfühlt? Was brauche ich noch dazu?
  • Kann ich ein Zuhause für andere Menschen sein?
  • Was kann ich dazu beitragen, dass alle Geschöpfe Gottes ein Zuhause haben bzw. ihr Zuhause behalten können?

Heute brauchst du einen ruhigen und bequemen Ort zu Hause, deine Lieblingstasse gefüllt mit Kaffee oder Tee und eine Kerze.

Stell dir vor, du empfängst heute einen besonderen Gast bei dir zu Hause. Du hast nämlich heute Gott zum Kaffeetrinken in dein Wohnzimmer eingeladen. Koch euch einen guten Kaffee (oder Tee), zünde eine Kerze an, setzt euch hin und macht es euch gemütlich! Eine schöne Plauderzeit.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück)

„Together is our favorite place to be."

"Gemeinsam' ist unser Lieblingsort."

 

Etappe 5: GOTT WIRD VERWANDELN...

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. (Offb 21,4) 

Gottes neue Welt hat eine andere Ordnung als unsere irdische. Eine neue, himmlische. Tränen, Trauer, Schmerz und Tod sind vergangen.

Alles, was die völlige Gemeinschaft mit Gott hindert, wird von ihm besiegt. Das, worauf wir hoffen dürfen, ist: Gott wird alles heilen und alles Menschenfeindliche, alles Schöpfungsfeindliche verwandeln. Auch wenn die endgültige Einlösung dieser Verheißung noch aussteht, seine Zusage steht. Auf dieses Zukunftsbild lohnt es sich zuzugehen und jetzt schon zu leben. Im Reich Gottes. Gemeinsam. Füreinander. Trost, Hoffnung und Heilung können wir auch einander zusprechen. Heute schon.

  • Wovon möchte ich mich in meinem Leben verabschieden? Was möchte ich loslassen?
  • In welchen Bereichen meines Lebens kann ich Keime von etwas Neuem, noch Unbekanntem, aber etwas Freudigem in mir entdecken
  • Bewegt sich etwas in der Tiefe meiner Seele?
  • Wem kann ich in meiner direkten Umgebung Trost spenden oder Hoffnung schenken?
  • Wie kann ich Gottes Schöpfung hüten?

Heute brauchst du eine Auflaufform, Küchenpapier, Wasser und eine Packung Bio-Sprossen (Sorte je nach deiner Wahl).

Möchtest du „LIVE“ zusehen, wie neues Leben wächst? Am einfachsten ist es, Sprossen wie beispielsweise Kresse auf Papier zu ziehen. Dafür zum Beispiel in eine Auflaufform Küchenpapier legen, dieses mit Wasser befeuchten und die Saat darauf verteilen. Schon nach wenigen Tagen sind die jungen Pflänzchen gewachsen und können verzehrt werden.

Die Keimlinge sind sehr gesund, reich an wertvollem Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen.

Schau jeden Tag der nächsten Woche deinen Keimlingen beim Wachsen zu – und komme dabei mit Gott ins Gespräch.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto (eventuell von verschiedenen Wachstumsphasen) davon – behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück) 

Siehe, auch ich - lebe

Also ihr lebt noch, alle, alle, ihr,

am Bach ihr Weiden und am Hang ihr Birken,

und fangt von neuem an, euch auszuwirken,

und wart so lang nur Schlummernde, gleich – mir.

 

Siehe, du Blume hier, du Vogel dort,

sieh, wie auch ich von neuem mich erhebe...

Voll innern Jubels treib ich Wort auf Wort...

Siehe, auch ich, ich schien nur tot. Ich lebe!

 

Christian Morgenstern

Etappe 6: GOTTES NEUE SCHÖPFUNG...

Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. (Offb 21,5a)

Gott kündigt etwas Neues an, etwas noch nie Dagewesenes, noch nicht Bekanntes, Ungewöhnliches und Unerwartetes.

Er spricht mit Macht und Vollmacht, als das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, als das er sich zu Beginn der Offenbarung (Offb 1,8) vorgestellt hat. Hatte Paulus noch mit der "neuen Schöpfung" nur jene im Blick, die sich bewusst für Gott entschieden haben (vgl. 2 Kor 5,17), wird hier der Blick geweitet: Der Neuanfang wird auf die ganze Schöpfung ausgeweitet. Gott spricht sein schöpferisches Wort und es wird.

Lassen wir uns von Gott neu machen, lassen wir uns überraschen. Denn sie gilt auch uns, die Frage Gottes bei Jesaja: „Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19).

  • Woran lassen sich neue Aufbrüche erkennen - in mir selber und in der Welt?
  • Wo spüre ich eine Sehnsucht nach Neuem, nach Neubeginn, nach Veränderung besonders deutlich?
  • Wo möchte ich neu durchstarten?

Du brauchst heute eine Knetmasse, z.B. Ton, Sand, Lehm oder Salzteig (2 Teile Mehl, 1 Teil Wasser, 1 Teil Salz), … – was auch immer du um dich finden kannst.

Nimm etwas Knetmasse und halte sie vor dir in deinen Händen. Betrachte ihre Form. Drehe sie langsam herum. Betrachte ihre Ecken und Dellen, ihr Gewicht und ihre Oberflächenstruktur.

Nun beginne sie zu kneten.

„Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu.“

Wiederhole dieses Gotteswort immer wieder in Gedanken, während du die Masse knetest. Du kannst auch die Musik-Videos dabei anhören.

Lass in deinen Händen langsam eine neue Form entstehen; neu, ungewöhnlich, unerwartet und überraschend. Bringe es ins Gespräch mit Gott.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück) 

„Die Zeit ist erfüllt“ ‒

das bedeutet „Jetzt“.

Wartet nicht auf etwas anderes, der Augenblick ist jetzt gekommen.

„Das Reich Gottes hat sich genaht“ ‒ bedeutet

„Hier, an diesem Ort.“

Jetzt ist der Zeitpunkt, hier ist der Ort.

Schaut nicht woanders hin, wartet nicht auf einen anderen Augenblick.

David Steindl-Rast, Mystik als Grenze der Bewusstseinsevolution –
Eine Betrachtung, in: Stanislav Grof (Hrsg.), Die Chance der Menschheit,
Kösel, 1988, S. 185.

Etappe 7: FAKT ODER FAKE...

Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr! Er sagte zu mir: Sie sind geschehen. (Offb 21,5b-6a)

Gott möchte seine Worte nochmals bekräftigen: seine Verheißung der Neuschöpfung ist zuverlässig und wahr. Mehr noch: Sie hat sich bereits erfüllt. Sie ist da.

Gott weiß genau: Es ist nicht leicht, darauf zu vertrauen, dass Er einen Weg durch alle Krisen hindurchbahnen wird – besonders in Zeiten, in denen wir besonders in Bedrängnis sind. In einer Zeit der „Fake News“ wird man oft unsicher, was als wahr und vertrauenswürdig erachtet werden kann. Und doch, wir können in seiner Zusage unser Herz ruhen lassen. Seine Worte in unser Herz gravieren, damit wir unsere Gewissheit auch unseren Kindern und Enkelkindern weitergeben können.

  • Welche Zusage höre ich von Gott für mich und die Welt?
  • Was macht mich sicher, dass diese zuverlässig und wahr ist?
  • Kann ich diese in einem Satz formulieren?

Heute brauchst du ein schönes Briefpapier (gerne kannst du eins hier herunterladen: Briefpapier) und einen guten Stift.

In deinem Leben wird es immer wieder Tage geben, an denen einfach nichts rund läuft. Umso wichtiger ist es dann, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und betrübt zu sein, sondern dich zu erinnern, dass auch wieder bessere Tage kommen werden.

Schreibe dir genau für diese „schlechten Tage“ einen Brief an dich selbst und beginne mit der Zusage, die dir vorhin in den Sinn gekommen ist. Jedes Mal, wenn es dir nicht gut geht, kannst du diesen Brief lesen und dir selbst einen positiven Energieschub geben. Bitte Gott um seinen Segen – für diesen Brief und dein Leben.

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück) 

Ich hatte eine Schachtel mit bunter Kreide

glänzend, schön und neu.

Ich hatte eine Schachtel mit bunter Kreide,

auch warme und kalte Farben waren dabei.

 

Ich hatte kein Rot für die Wunden,

kein Schwarz für weinende Kinder,

kein Weiß für die Toten,

kein Gelb für den heißen Sand.

 

Ich hatte Orange für die Lebensfreude,

Grün für Knospen und Ströme.

Ich hatte Blau für den leuchtenden Himmel

und Rosa für friedliche Träume.

 

Ich setzte mich hin und malte

FRIEDEN
 

Gedicht einer 13-jährigen israelischen Pfadfinderin aus Beersheba

Etappe 8: WENN DU DURST HAST..

Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, den werde ich unentgeltlich aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt. (Offb 21,6b)

Gott ist das „Alpha“. Von ihm geht alles aus – vom Urknall bis heute hört er nicht auf, neues Leben zu schaffen. In den Weiten des Universums. Und im kleinsten seiner Geschöpfe. Denn das ist sein Wesen: kreativ und schöpferisch zu sein, zu beleben und zu stärken, immer neu, unerschöpflich.

Er ist zugleich das „Omega“. In ihm findet alles seine Vollendung. Alles, was zu Ende geht und stirbt, fällt nicht ins Bodenlose, sondern in seine zärtlichen Hände. Meine kleinen „Tode“ im Alltag … und auch jeder letzte Atemzug.

Denn er ist die Quelle, aus der das „Wasser des Lebens“ strömt. Meinen Durst nach Leben, nach Sinn, nach Freiheit und Entfaltung wird er stillen. In seiner Gegenwart. Unentgeltlich. Ohne Bedingungen. Ich muss nichts beweisen und nichts verdienen. Das ist seine Zusage und Einladung zugleich.

  • Wo spüre ich jetzt gerade Gottes schöpferische Kraft um mich herum?
  • Welches kleine „Pflänzchen“ ist in mir in den letzten Wochen gewachsen?
  • Was braucht Belebung? Was möchte ich in Gottes „Wasser des Lebens“ tauchen?

Heute brauchst du ein Kännchen mit Wasser, eine große Schale, bunte Glassteine, Blüten, Schwimmkerzen (o.Ä.).

Ich fülle eine große Schale mit Wasser (z.B. aus einem Kännchen) und warte, bis es ruhig wird. Ich werde still, wie das Wasser.

Ich schließe die Augen und spüre, was mich im Inneren bewegt.

Nun lasse ich bunte Glassteine, Blüten, Schwimmkerzen … hineingleiten – und verbinde es mit einem Dank oder mit einer Bitte um Gottes schöpferische Kraft. Für mein Leben, für die Menschen, Tiere, Pflanzen, Klimakrise, Biodiversität, Frieden …

Am Schluss: Mach ein Handyphoto davon - behalte es für dich (wir kommen im letzten Impuls darauf zurück) 

„Gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,

damit wir das Leben und die Schönheit hüten.

Überflute uns mit Frieden,

damit wir als Brüder und Schwestern leben

und niemandem schaden.

Hilf uns,

die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,

die so wertvoll sind in deinen Augen,

zu retten.

Heile unser Leben,

damit wir Beschützer der Welt sind

und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen

und nicht Verseuchung und Zerstörung.

Lehre uns,

den Wert von allen Dingen zu entdecken

und voll Bewunderung zu betrachten;

zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind

mit allen Geschöpfen.“

Etappe 9: HEIMKEHREN...

Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten. (Ps 23,6)

Mit dem Psalm 23 haben wir unsere Reise begonnen. Zu ihm kehren wir nun zurück.

Wohin ich auch nach diesen 8 Wochen aufbrechen werde - ich darf mir sicher sein: da geht einer mit. Jemand, der mich behütet. Die Geistkraft, die mich stärkt. Gott, der mir Zeiten der Ruhe schenken will, der mich tröstet … Der Vater, zu dem ich immer heimkehren kann, weil ich einzigartig für ihn bin. Denn „Güte und Huld werde mir folgen ein Leben lang“.

Ich blicke auf die Zeit der Impulse der letzten 8 Etappen zurück.

  • Was ist mir wichtig geworden? Hat sich mein Blick auf manches in meinem Leben verändert? Hat sich vielleicht auch mein Blick auf Gott verändert?
  • Hat sich mir etwas von der „neuen Stadt“ gezeigt? Gibt es einen konkreten nächsten Schritt, den ich setzen will?

Schau dir die Handyphots zu den Impulsen der letzten Wochen an. Mit Blick auf das Ganze: gibt es eine „Überschrift“, die du über alles setzen möchtest? Schreibe sie dir als Reminder für die nächsten Wochen auf.

Auch du bist Prophetin

In dir tanzt das Licht

Und machtvoll erklingt uns dein Lied

 

Aus dir singt der Traum

Vom Sturz aller Täter

Vom Aufstand aller Opfer

Zur Freundschaft und Lebenslust

 

Auch du bist Prophetin

Ausgespannt zwischen Himmel und Erde

In deinen Händen liegt Licht und Wahrheit

Und du erzählst von Unrecht und Schmerz

Und von kommendem Leben

Das leise unaufhaltsam unter uns Gestalt annimmt.

 

Lisianne Enderli